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Jeanshose selber kürzen für Einsteiger

Foto: Jeanssaum vorher und nachher
Foto: Jeanssaum vorher und nachher

Jeans selber kürzen.

Das erste Mal, dass ich eine Jeanshose per Nähmaschine kürze. Der nächste Schneider ist 25 km entfernt. Und - gleich vorweg - ich habe gerade wieder begonnen mit der Nähmaschine zu nähen. Etwas handwerkliches Geschick und Basiskenntnisse über eine Nähmaschine werden vorausgesetzt.

Zurück zur Jeans. Der Stoff am Saum war aufgerissen (siehe Abbildung). Da die Jeans etwas länger war konnte sie noch weiter gekürzt werden. Aufgrund der Dicke des Stoffes wird eine Nähmaschine genutzt, die für solche Reparaturen geeignet ist.

Bei der Auswahl von einer Nähmaschine beachte: Wähle ein Model von einem bekannten Markenfirma z. B. Singer oder Brother etc.. Es gibt schon günstige Modelle, die Projekte solcher Art ermöglichen. Achte darauf, dass du enge Hosenbeine/Ärmel nähen kannst. Hierzu ist oftmals ein Teil der Stoffleiste beim Nähfuss abnehmbar.

Materialien für das Projekt:

Massband

Stecknadeln

Schere

Nähmaschinennadel für Jeansstoffe

Faden für den Jeanssaum

Die Schritte des Nähprojekts:

1. Wenn deine Jeans nur knapp gekürzt werden soll trenne zuerst die Naht des Saums auf. So kannst du genau sehen wie viel vom Stoff noch verwendbar ist.

2. Messe die cm vom Ende des Hosenbeins bis zum gut erhaltenden Stoff und markiere diese Höhe rundum durch Nadeln/einem Markierstift. Alternativ kannst du den alten Saumknick als Markierung verwenden - markiere jedoch den Abstand dennoch mit einigen wenigen Stecknadeln und pruefe, dass der Schnitt gleich sein wird. Schneide dann den beschädigten Teil rundum an der Markierung ab.

3. Nun schlägst du den Stoff gleichmäßig zwei Mal um und steckst ihn mit Nadeln fest. Optional kannst du die Lagen dann durch einen Heftstich noch besser fixieren. Das ist zwar ein extra Schritt, aber es hat für mein Projekt besser funktioniert. Ich konnte so die Nadeln vor dem Nähen wieder herausnehmen.

4. Zur Nähmaschine. Du brauchst einen gelben Jeansfaden für die beiden Rollen (Oben & Unten) und eine Nähmachinennadel für Jeansstoffe. Die untere Rolle habe ich zuvor mit der oberen original Garnrolle aufgezogen. Sobald du die Fäden und die Nähmaschinennadel ausgewechselt hast bist du bereit zu beginnen. Stelle den einfachen Steppstich auf 3.0 Länge ein. Eventuell wirst du eine kurze Probenaht auf 3 Lagen Jeansstoff nähen, um die Fadenspannung zu prüfen.

5. Nun beginne zu nähen. Unkonventionell mag sein, dass ich auf der Außenseite genäht habe. Der Heftstich war meine Leitlinie. So konnte ich das Nähergebnis gleich prüfen. Achte auf eine geichmäßige Geschwindigkeit - weniger schnell gibt mehr Kontrolle. Dirigiere den Stoff ganz leicht - ohne zu ziehen - den Transport macht das Rad unter dem Stoff.

Beachte das seitlich durch überlappende Lagen der Saum des Hosenbeins wesentlich höher ist. Trotz geeigneter Hobby-Nähmaschine wirst du eventuell an den Seiten ins Stocken geraten. Hebe den Nähfuss hoch und überspringe dann die Seiten. Ziehe ausreichend am Faden, damit du genug losen Faden zum späteren Ausbessern hast. Hier gibt es eventuell noch eine bessere Lösung. Schreibe mir gerne.

6. Du kannst nun optional die Seiten überspringen und die Fäden zur Innenseite ziehen und verknoten. Oder mache es so wie ich, die Fäden werden verwendet um die dicken Seiten per Hand zu vernähen. Das erfordert etwas Geschick und Geduld, aber das Ergebnis sieht dann fast so aus als hätte die Maschine es umfassend vernäht. Übung macht den Meister. Ich wünsche dir viel Erfolg damit.

Autor/in: Iris Mitlacher, Datum (update): 13.03.2023


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„Erstaunlich, dass ich nicht schon früher so gelebt habe wie heute.“ Wenn du diesen Satz liest weißt du wahr­schein­lich noch nicht, was das bedeutet. Auf diesem Blog wirst du heraus­finden, was damit gemeint ist. Ich stelle hier verschie­dene Wege vor dein Leben natürlicher zu gestalten und noch mehr daraus zu machen.